Im Rahmen des Projektes wurden mehrere Softwareanpassungen vorgenommen und Erweiterungen für OJS neu erstellt. Die Projektpartner haben in Abstimmung mit PKP mehrere Bereiche identifiziert, die aufgrund der bisherigen Arbeit mit OJS-Journals als besonders relevant eingestuft worden waren. Die Anpassungen und Erweiterungen werden der OJS-Community frei zur Verfügung gestellt.
Anpassungen an OJS 3
Systematische Analyse der Softwarebasis von OJS 3 im Vergleich zu OJS 2 (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
Die im August 2016 veröffentlichte OJS-Version 3.0 beinhaltet im Vergleich zur Vorversion umfangreiche Änderungen und Modernisierungen (vor allem im User Interface). In diesem Arbeitspaket wurde eine systematische Analyse der wesentlichen Unterschiede in den beiden Codebasen durchgeführt, um Richtlinien für diejenigen Arbeiten zu definieren, die sich künftig mit der Kompatibilität von bestehenden Softwareerweiterungen von OJS 2.x auseinandersetzen.
Durch die grundlegenden Versionsunterschiede können Plugins für Version 2 nicht in OJS 3 verwendet werden. Es müssen jeweils Änderungen auf Code-Ebene vorgenommen werden. Um diesen Prozess zu erleichtern, hat CeDiS der FU Berlin im PKP-Wiki eine englischsprachige Anleitung für das Upgrade erstellt.
OpenAIRE-Kompatibilität
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: offen
Über die OAI-Schnittstelle in OJS können Metadaten und Dateien ausgelesen werden. Die Richtlinien der Projekte und der Service-Provider OpenAIRE und DRIVER für die Übertragung von Daten über OAI wurden fusioniert. Entsprechend soll die in einem vorherigen Projekt entwickelte Schnittstelle in OJS angepasst werden.
Anpassung der Solr-Suche für OJS 3
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: offen
Mit dem Plugin, das CeDiS im Rahmen eines früheren Projekts entwickelt hat, kann die Standard-Suche durch die Suchtechnologie Solr ersetzt werden. Solr eignet sich besonders für Zeitschriften mit mehreren Sprachen: Es ermöglicht die Suche in mehreren Sprachen, u.a. Chinesisch, Japanisch und Koreanisch.
Solr erweitert überdies die Standard-Suchfunktionen um Autovervollständigung, Hervorhebung, Faceting, alternative Schreibweisen oder Custom Ranking. Diese Features sollen auch für OJS 3 zur Verfügung stehen, weshalb das entsprechende Plugin angepasst wird.
Upgrade des Shariff-Plugins (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
Das Shariff-Plugin ermöglicht das Einbinden von Social-Media-Buttons ohne eine automatische Datenübertragung an die entsprechenden Dienste. Das Plugin kann optional durch ein Backend ergänzt werden, da die Anzahl der jeweiligen Likes datenschutzkonform abfragt und anzeigt.
Für OJS 3 wurde das vorhandene Plugin angepasst und die aktuelle Shariff-Version eingebunden. Außerdem kann das Plugin nun auch für die Software Open Monograph Press verwendet werden. Das Plugin kann über die Plugin-Gallery installiert werden.
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Neue Funktionen
Versionierung von Artikeln
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: in Begutachtung durch PKP
Im Projekt wurde eine optionale Versionierung für publizierte Artikel für OJS 3 entwickelt. Neue Artikelversionen können nach der Publikation erstellt, bearbeitet und auf Wunsch publiziert werden. Auf diese Weise werden neue Möglichkeiten iterativer Publikationsprozesse eröffnet. Eine technische Dokumentation wurde im PKP Wiki hinterlegt. Eine Anleitung für Nutzer/innen ist in Arbeit.
Lizenzverwaltung (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
Die Zuweisung von Copyright-Lizenzen zu Artikeln (und anderen Elementen) wurde bereits von PKP gelöst. Es gibt die Möglichkeit, verschiedene Lizenzen zu definieren und zu verwalten. Lizenzinformationen können nicht nur für die gesamte Zeitschrift, sondern auch für einzelne Artikel festgelegt werden. Die Handreichung ,,Nutzungslizenzen in OJS" gibt - neben einer Übersicht über vorhandene CC-Lizenzen – auch Hinweise, wie Lizenzen in OJS einzustellen sind.
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Unterstützung mehrerer CSS-Dateien (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen ohne Softwareentwicklung
Eine an verschiedene Ausgabegeräte angepasste Darstellung von Webseiten (responsives Design) kann über die Verwendung verschiedener CSS-Dateien erfolgen. Besser geeignet ist hierfür aber die Verwendung von CSS media queries. In OJS kann eine entsprechende Datei (mit verschiedenen Abschnitten für verschiedene Ausgabegeräte) an gewohnter Stelle eingestellt werden. Im Abschnitt „Responsives Design“ der Handreichung „Das Design anpassen“ werden die Möglichkeiten dargestellt, OJS 2 responsiv zu gestalten.
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Sprachanpassung des Custom-Block Plugins (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
Mit dem häufig verwendeten Custom-Block-Plugin („Verwaltung eigener Blöcke“) können eigene Textbausteine (oder HTML-Code) in die Seitenleiste der Webseite eingebaut werden und somit beliebige Informationen angezeigt werden. Der Block konnte bisher nicht mehrsprachig verwendet werden, d.h. die dort eingegebenen Daten wurden nur allgemein, nicht pro benutzter Sprache gespeichert. In diesem Arbeitspaket wurde das Custom-Block-Plugin mehrsprachig verwendbar gemacht und ist seit OJS-Version 2.4.6 standardmäßig verfügbar. Die Handreichung „Eigene Inhaltsbereiche“ erläutert die Nutzung des Plugins und geht auch auf die Mehrsprachigkeit ein.
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Pflege und Ausgabe multilingualer Metadaten
Entwicklung: Universitätsbibliothek Heidelberg
Status: offen
Pflege und Ausgabe multilingualer Metadaten sind in OJS derzeit eingeschränkt: Metadaten sind in OJS an die Ausgabesprache der Katalog-Oberfläche gekoppelt, d.h. englische Daten werden beim Aufruf der Website mit der Sprachauswahl „en“ ausgegeben. Durch den Einsatz von OJS für zahlreiche internationale E-Journals besteht jedoch die Nachfrage nach einer Eingabemöglichkeit und Anzeige von Metadaten in Sprachen, die nicht der Oberflächensprache entsprechen.
Export bibliografischer Daten (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
Im Projekt wurde eine technische Lösung zur Bereitstellung von Metadaten entwickelt: Mit Hilfe eines Plugins können die bibliografischen Metadaten von Artikeln einer Zeitschrift oder einer einzelnen Ausgabe in verschiedene Formate exportiert werden (BibTeX, MARC XML, RDF und RIS). Im Gegensatz zum bereits bestehenden Zitations-Plugin werden nun nicht nur die Metadaten eines einzelnen Artikels angezeigt, sondern diejenigen aller Artikel einer Zeitschrift bzw. Ausgabe zum Download angeboten.
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Anbindung an ORCID und GND
Entwicklung: Universitätsbibliothek Heidelberg
Status: offen
Das Arbeitspaket dient der Verbesserung der Qualität der personenbezogenen Informationen sowie der Nachnutzungsmöglichkeit in Verbundkatalogen und Portalen über normierte Schnittstellen. Mit ORCID wird eine persistente Identifizierung wissenschaftlicher Autor/innen ermöglicht. OJS soll um eine automatisierte Verknüpfung von Artikeln und den ORCID-Profilen der Autoren ergänzt werden. Um die Arbeit von Bibliotheken mit in OJS generierten Metadaten zu erleichtern, soll darüber hinaus eine Erfassungsmöglichkeit von GND-IDs (Gemeinsame Normdatei) ergänzt werden.
Pflichtabgabe an die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
Mit Hilfe eines DNB-Export-Plugin wird der Export von Artikel-Metadaten und -Volltexten (im PDF- und EPUB-Format) zwecks der gesetzlichen Pflichtablieferung an die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) ermöglicht. Das Plugin bietet auch die Option, das Transferpaket direkt in den sog. DNB-Hotfolder abzuliefern.
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Print-on-Demand (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
Um Print-on-Demand (PoD) für OJS-Benutzer/innen zu ermöglichen, wurde ein Plugin entwickelt, dass die Integration eines PoD-Anbieter in OJS ermöglicht. Hierbei wurde auch die Möglichkeit der individuellen Zusammenstellung der Beiträge zu einem Band implementiert. Aufbauend auf Vorarbeiten der TU Graz wurde ein Plugin für OJS entwickelt, mit dem die Services des Print-on-Demand-Dienstleisters epubli eingebunden werden können.
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Erleichterung der Benutzbarkeit von OJS
Verbesserung der E-Mail-Verwaltung
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: offen
In OJS sind fast 100 vorgefertigte E-Mails hinterlegt, die in der Kommunikation zwischen den Redaktionsmitgliedern sowie mit Gutachter/innen und Autor/innen zum Einsatz kommen. Alle diese E-Mail-Vorlagen können individuell angepasst werden. Um dies zu erleichtern, wurde in der ersten Projektphase bereits eine vereinfachte Export-Import-Funktion erstellt. Die Arbeit mit E-Mail-Vorlagen in OJS soll durch eine Sortierfunktion der Vorlagen nach Versender, Empfänger oder Workflow-Abschnitt komfortabler werden.
Import/Export für E-Mail-Vorlagen (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
Mit dieser Software-Anpassung (ab OJS-Version 2.4.7 standardmäßig verfügbar) können E-Mail-Vorlagen einzeln oder gebündelt exportiert werden. Lokal können sie dann in entsprechenden Editoren bearbeitet und anschließend gebündelt wieder eingespielt werden.
Hochladen allgemeiner Dateien
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: Es wurde eine technische Lösung zum Upload zusätzlicher Dateien entwickelt, die Veröffentlichung ist in Vorbereitung.
Zeitschriftenredaktionen möchten gelegentlich weitere allgemeine Dateien zum Download bereitstellen, die nicht standardmäßig in OJS vorgesehen sind, etwa Informationsmaterial über die Zeitschrift, Vorlagen in verschiedenen Dateiformaten etc. Im Moment müssen sie dazu auf externen Speicherplatz ausweichen. Es soll eine Möglichkeit geschaffen werden, diese Dateien innerhalb von OJS hochzuladen und zum öffentlichen Download anzubieten.
Verbesserte Darstellung des Impressums (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
In OJS gibt es keine standardisierte Möglichkeit, ein leicht auffindbares Impressum zu hinterlegen. Viele Zeitschriften arbeiten deswegen mit einem impressumsähnlichen Format, das aber nicht leicht aufzufinden ist und in einigen Fällen nicht dem geltenden deutschen Presserecht entspricht.
Im Projekt wurde die Handreichung „Impressumserstellung in OJS 3“ erstellt, welche die vorhandenen Möglichkeiten darstellt, in OJS 3 ein Impressum zu erstellen. Die Anleitung geht dabei auf die technische Umsetzung und Platzierung des Impressums ein, gibt jedoch keine inhaltlichen Empfehlungen.
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Unterstützung von EPUB (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
Mit dieser Software-Anpassung (ab OJS-Version 2.4.6 standardmäßig verfügbar) wird das EPUB-Format automatisch erkannt und analog zu HTML und PDF als fest eingebautes Format unterstützt.
Vereinfachte Meldung an DOAJ (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
Mit der hier entwickelten Software-Anpassung (ab OJS-Version 2.4.6 standardmäßig verfügbar) kann die Meldung an das Directory of Open Acccess Journals DOAJ anstatt für die gesamte Zeitschrift auch für einzelne Ausgaben und Artikel vorgenommen werden.
Registrierung neuer Nutzer/innen als Autor/innen (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
Im Projekt wurde eine technische Lösung zur Vereinfachung der Autoren-Registrierung entwickelt: Wenn ein/e Benutzer/in direkt von einer der Seiten „Informationen für Autor/innen“,„Über uns“ oder „Beitragseinreichung“ zur Registrierungsseite gelangt, wird die Option „Registrierung als Autor“ automatisch aktiviert.
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Institutionelles Identity-Management (abgeschlossen)
Entwicklung: CeDiS, Freie Universität Berlin
Status: abgeschlossen
Für die Implementation eines institutionellen Identity-Managements mit Single-Sign-on (SSO) steht für OJS 2 das Shibboleth-Plugin (englische Anleitung von PKP) zur Verfügung, welches die in diesem Arbeitspaket formulierten Anforderungen erfüllt.
Es können sowohl unterschiedliche Identity Provider (IdP) berücksichtigt werden (da die Zeitschriftenbenutzer/innen häufig aus unterschiedlichen Einrichtungen kommen) als auch die Authentifizierung über einen IdP parallel zur lokalen Authentifizierung (und nicht an deren Stelle) erfolgen. Zusätzlich zu dem lokalen Login gibt es nun die Möglichkeit, sich über Shibboleth bei der eigenen Einrichtung zu authentifizieren.
Im Rahmen dieses Arbeitspakets wurde das vorhandene Plugin auf seine Tauglichkeit zur Lösung der hier formulierten Ziele getestet. Die Veröffentlichung einer Handreichung für die Einrichtung und Verwendung des Plugins ist in Vorbereitung.